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  • Sint-Andrieskerk Antwerpen

    St. Andreaskirche

    Eine spätgotische Kirche, eine Offenbarung

    Versteckt im schicken Antwerpener Modeviertel liegt die gotische St. Andreaskirche. Kein Geringer als Vincent van Gogh hat dort fasziniert die bunten Bleiglasfenster betrachtet. Der imposante Hochaltar weckt genauso die Aufmerksamkeit wie die herrliche Kanzel mit den realistisch dargestellten Figuren, das Denkmal mit dem Bildnis der schottischen Königin Maria Stuart, die hervorragenden Gemälde und Bildhauerwerke und vieles mehr. Die Modedesignerin Ann Demeulemeester hat die Marienstatue angekleidet. In der Schatzkammer und im SAM können Sie buchstäblich an der Prozession teilnehmen und erfahren, wie das Leben in dieser ehemaligen „Pfarrgemeinde der Armen“ ausgesehen hat. Hier werden alte Rituale auf zeitgenössische Weise in farbenfrohe Messen verwandelt.

    Besucheradresse

    Waaistraat
    2000 Antwerpen (Haupteingang)

    Sint-Andriesstraat
    2000 Antwerpen (Seiteneingang)

    Eintrittspreise

    Die Kirche ist kostenlos zugänglich
    Schatzkammer: 1 € (kostenlos für Inhaber der Antwerp City Card)
    SAM (Sint-Andries Museum): nur auf Anfrage für Gruppen, siehe dazu für Gruppen:

    Öffnungszeiten:*

    November – März
    Montag – Samstag: 9.00 – 12.00 Uhr und vom 1. November bis 13. Januar auch am Samstag von 14.00 – 16.00 Uhr

    April – Oktober
    Täglich: 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr

    * Die Öffnungszeiten sind unter Vorbehalt und können aus liturgischen Gründen geändert werden.

    Liturgie

    Messen: an Sonn- und Feiertagen um 10.30 und 19.30 Uhr
    Diese Messen werden regelmäßig von der Orgel und Auftritten eines Gastchors begleitet. Nach der Messe am zweiten Sonntag des Monats kann man zusammen Kaffe trinken. Weitere Informationen finden Sie auf www.sint-andrieskerk.be
    St. Rita-Andacht und Rosenkranz: jeden Donnerstag und danach Kaffee.

    Weitere Informationen über die Arbeit der Pfarrei und die Gemeindearbeit finden Sie hier.

    Erreichbarkeit

    Zu Fuß: Vom Hauptbahnhof Antwerpen-Centraal sind es ungefähr 30 Minuten zu Fuß (2000 m) bis zur Kirche.

    Mit dem Fahrrad: die Velo-Stadtradstation Nr. 66 (Modemuseum) und Nr. 70 (Sint-Andries). Weitere Informationen finden Sie auf www.velo-antwerpen.be

    Mit dem Auto: In fußläufiger Entfernung befinden sich mehrere Parkplätze und Parkhäuser u. a. auf dem Groenplaats und den Kais.

    Achtung: Denken Sie bitte daran, dass die gesamte Antwerpener Innenstadt zur Umweltzone erklärt wurde. Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.slimnaarantwerpen.be/LEZ

    Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Hauptbahnhof Antwerpen-Centraal aus ist die Kirche mit der Straßenbahn 3 (in Richtung P+R Melsele – Haltestelle Groenplaats), sowie den Straßenbahnen 5, 9 oder 15 (in Richtung P+R Linkeroever – Haltestelle Groenplaats) erreichbar.

    Planen Sie Ihre Route auf Google Maps

    Kontakt

    Augustijnenstraat 8
    2000 Antwerpen

    sint-andrieskerk@outlook.com
    tel. + 32 (0)3 232 03 84
    www.sint-andrieskerk.be

    Für Einzelbesucher

    Jeden Sonntag von Mai bis Ende September um 15 Uhr
    Auf Niederländisch

    Kostenlos und ohne vorherige Buchung

    Bitte beachten Sie: Aufgrund der laufenden Restaurierungsarbeiten finden am Sonntagnachmittag vorerst keine Führungen statt.

    Für Gruppen

    Während der Öffnungszeiten der Kirche
    Auf Niederländisch, Französisch, Englisch, Deutsch und Spanisch
    85 € pro Gruppe für eine maximal zweistündige Führung
    Maximal 20 Personen pro Gruppe

    Vor oder nach der Führung können Sie nach vorheriger Buchung im Saal neben der Kirche Kaffee und Kuchen bekommen.

    Bitte immer im Voraus buchen. Bei den Buchungen werden maßgeschneiderte Vereinbarungen getroffen.

    Informationen und Buchungen per E-Mail an sint-andrieskerk@topa.be oder telefonisch unter der Nummer +32 (0)3 226 52 53

    Für Schulen

    Es wird ein passendes, dem Alter entsprechendes Programm angeboten. Bitte immer im Voraus buchen.

    Informationen und Buchungen auf http://www.topa.be/de/aanbod-voor-scholen/

    Überraschung

    Lassen Sie sich im Antwerpener Sint-Andries-Viertel von einer charmanten Kirche mit herrlicher Spitzenkunst überraschen. Sie befindet sich in einem ehemaligen Arbeiterviertel, das sich inzwischen zum Antwerpener Mode- und Antiquitätenviertel entwickelt hat. Die St. Andreaskirche ist eine Entdeckung, ein Ort, an dem man zur Ruhe kommt. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter empfangen Sie gern!

    Von der Kloster- zur Pfarrkirche

    Die Kirche kann auf eine turbulente Geschichte zurückblicken. Die Augustinermönche begannen Anfang des 16. Jahrhunderts mit dem Bau ihres Klosters samt Kirche, wurden jedoch kurz nach 1520 verjagt. Grund dafür war ihre öffentlich erklärte Sympathie für die Protestbewegung des deutschen Mönchs Martin Luther, der auch dem Augustinerorden angehörte. Unter Einfluss der Statthalterin Margarete von Österreich wurde die Kirche dann 1529 größtenteils fertiggestellt und zur Pfarrkirche für das ständig wachsende Viertel. Der heilige Andreas war nicht nur Schutzpatron dieser Kirche, sondern auch des burgundischen Fürstenhauses, dessen letzte Generation Margarete vertrat.

    Krisenmomente

    Als 1566 der Bildersturm durch Antwerpen raste und danach die Calvinisten für kurze Zeit die Macht ergriffen, gehörte auch die St. Andreaskirche zu den zahlreichen Opfern. 1585 endete diese Episode: Die katholischen Gemeindemitglieder konnten zusehen, wie ihre Kirche wiederaufgebaut und erweitert wurde. Einer von ihnen war Peter Paul Rubens (1577-1640), der eine Zeit lang in diesem Viertel wohnte. Auch 1755 kam es zu einem kritischen Augenblick, als der baufällige Turm einstützte. Ein barocker Nachfolger nahm seinen Platz ein. Die „Laterne des Turms” wurde 1968 noch durch ein neues Exemplar ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Die St. Andreaskirche ist ein Gebetshaus mit vielen Leben.

    Intensiv

    Was Sie jetzt in der St. Andreaskirche bewundern, stammt teilsweise aus anderen Gebäuden: Nach der französischen Besatzung wurde die Kirche neu ausgestattet. Andere Kunstwerke hingegen gehören bereits seit Jahrhunderten in die Kirche, die weiterhin ein intensives Leben führt. Sie ändert sich mit der Zeit und ihren Gläubigen. Nach der erst kürzlich durchgeführten vollständigen Restaurierung strahlt sie wieder.

    Entdecken Sie hier mehr über die Geschichte der Kirche (topa.be)

    In der St. Andreaskirche können Sie vor allem die barocke Innenausstattung bewundern. Nehmen Sie sich ruhig etwas Zeit. Lassen Sie die außergewöhnliche Atmosphäre dieses Gebetshauses auf sich einwirken und genießen Sie die Meisterwerke.

    Fünf Höhepunkte

    1. Gewissensbisse

    Um sein Fell zu retten, verleugnet der heilige Apostel Petrus in der Nacht, in der Jesus verhaftet wird, dreimal, dass er ihn kennt. Danach macht ihm diese Lüge schwer zu schaffen. Der Bildhauer Artus I. Quellin hat 1658 diesen erhabenen Petrus aus weißem Marmor gehauen: ein Meisterwerk.

    2. Ein imposanter Hauptaltar

    Die St. Andreaskirche war in der Zeit der französischen Besatzung um 1800 mehrere Jahre geschlossen. Wenig später erhielt sie wieder einen prächtigen neuen Hauptaltar. Er stammt aus der prestigeträchtigen St. Bernardusabtei in Hemiksem bei Antwerpen. Das dynamische, barocke Werk schufen 1729 W.I. Kerricx und Peter I. Verbrugghen. Es zeigt, wie Maria, die Mutter Jesu Christi, im Himmel aufgenommen wird: ein imposantes Spektakel.

    3. Menschenfischer

    Der Priester verkündete den Gemeindemitgliedern von der Kanzel den wahren Glauben. Das meisterhafte Exemplar in der St. Andreaskirche stammt aus dem Jahr 1821 und wurde von J.B. Van Hool und J.F. Van Geel gefertigt. Was dort zu sehen ist, passt perfekt zur Funktion dieser Kanzel: Jesus spricht den Fischer Andreas und seinen Bruder Petrus an. Sie sollen ihm fortan folgen und „Menschenfischer” werden, d. h. den Menschen – genau wie jede Woche der Priester auf der Kanzel – die Botschaft Jesu verkünden. Sehen Sie sich auch das realistisch dargestellte Material, die Gesichter der Figuren, den Fang, die Felsen, die Pflanzen usw. einmal etwas genauer an.

    4. Maria im neuen Gewand

    Die farbenfrohe Statue stammt ungefähr aus dem Jahr 1585 – in dieser Zeit hatten die Katholiken ihre Kirche wieder übernommen – und zeigt eine schlanke, elegante Maria. Die Statue steht meistens auf dem Marienaltar und wird dort den Jahreszeiten und der Liturgie entsprechend angekleidet. Die Waffen auf dem Sockel können in gewisser Weise als Trophäen interpretiert werden. Sie zeigen die Dankbarkeit der Gläubigen für die Hilfe Marias in den Schlachten gegen die Osmanen. Marias jüngstes Outfit wurde 2001 von der Modedesignerin Ann Demeulemeester entworfen.

    5. Schatzkammer

    Die Schatzkammer ist der jüngste Teil der Kirche (2006). Dort können Sie entdecken, wie der Gaube in der Kirche und im Viertel gepflegt wurde. Welche Objekte wurden für die Messen, die Prozessionen, die Verehrung der Heiligen, die Hilfe der Menschen, die in Armut lebten, die Andacht zu Hause usw. verwendet?

    Entdecken Sie hier mehr über die reiche Sammlung der Kirche (topa.be)