
Liebfrauenkathedrale
Gotisches Juwel und pulsierende gemeinde
Die Kathedrale mit ihrem hohen Nordturm aus filigranem Spitzenwerk ist das größte gotische Kirchengebäude der Niederlande. Die Maria geweihte Kirche ist der Stolz Antwerpens. 1521 war sie nach einer 170-jährigen Bauzeit endlich fertig. Wenn man sie betritt, spürt man es sofort: Diese Kirche strebt nach etwas Höherem. Was Sie dort sehen, ist zum Teil Barock und teilweise auch Neugotik aus dem 19. Jahrhundert. Das Mobiliar, die Bleiglasfenster, die Grabmonumente, Gemälde und Skulpturen, die Orgeln, usw. haben eine hervorragende Qualität. Hinzu kommen die vier Werke von Rubens, darunter auch die weltberühmte Kreuzaufrichtung und Kreuzabnahme. Die alte Kunst geht einen Dialog mit zeitgenössischen Werken ein und folgt dabei der lebendigen Kirchengemeinde, die ihre jahrhundertealte Tradition in die heutige Gesellschaft einbettet.
De Plek, ein Ort der Begegnung in der Kathedrale
In der ehemaligen St. Johanneskapelle neben der Sakristei der Liebfrauenkathedrale in Antwerpen befindet sich ein verstecktes Juwel: De Plek.
Auf der Karte werden u. a. die leckeren Hausbiere der Kathedrale Aurora und Memento, sowie einige köstliche Gerichte für den kleinen Hunger angeboten. Außerdem verfügt De Plek über eine Terrasse, die einen Blick auf die Kathedrale bietet, den Sie nirgendwo sonst genießen können. Kirchgänger, Touristen und Antwerpener finden dort sicher etwas nach ihrem Geschmack.
Wir heißen Sie herzlich willkommen während der Öffnungszeiten der Kathedrale (Dienstag ist De Plek geschlossen).
Besucheradresse
Handschoenmarkt
2000 Antwerpen
Eintrittspreise
12 €
10 € (Gruppen ab 20 Personen, Studenten, Menschen mit Behinderungen, 60+)
Eintritt frei (-18 Jahre und Einwohner der Provinz Antwerpen)
Öffnungszeiten *
Montag – Freitag: 10.00 – 17.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 15.00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen: 13.00 – 17.00 Uhr
* Die Öffnungszeiten sind unter Vorbehalt und können aufgrund liturgischer Umstände geändert werden.
Messen
An Wochentagen um 16 Uhr
Samstag um 16 Uhr (mit Orgel) und 17.30 Uhr (englischsprachige Messe, mit Orgel)
An Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr (Orgel und Chor der Kathedrale) und 17 Uhr (Vesper, mit Orgel)
Am dritten Sonntag des Monats wird um 10 Uhr eine Familienmesse gefeiert.
Weitere Informationen über die Arbeit der Pfarrei und die Gemeindearbeit finden Sie hier.
Erreichbarkeit
Zu Fuß: Vom Hauptbahnhof Antwerpen-Centraal sind es ungefähr 20 Minuten Fußweg bis zur Kathedrale.
Mit dem Fahrrad: Velo-Stadtradstation Nr. 60 (Grote Markt), Nr. 17 (Groenplaats) und Nr. 20 (Groenplaats 2). Weitere Informationen finden Sie auf velo-antwerpen.be
Mit dem Auto: In fußläufiger Entfernung befinden sich mehrere öffentliche Parkhäuser.
Achtung: Denken Sie bitte daran, dass die gesamte Antwerpener Innenstadt zur Umweltzone erklärt wurde. Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.slimnaarantwerpen.be/LEZ
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Die Kirche ist vom Hauptbahnhof Antwerpen-Centraal aus mit den Straßenbahnen 5, 9, 15 (in Richtung P+R Linkeroever – Haltestelle Groenplaats) erreichbar. Von dort sind es nur noch wenige Minuten zu Fuß.
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Kontakt
Groenplaats 21
2000 Antwerp
info@dekathedraal.be
tel. + 32 (0)3 213 99 51
www.dekathedraal.be/de/
Für Einzelbesucher
Montag – Freitag um 11.00, 14.15 und 15.45 Uhr
Samstag um 11.00 und 14.15 Uhr
An Sonn- und Feiertagen um 13.15 und 15.00 Uhr
- auf Niederländisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch (nach Verfügbarkeit des Führers)
- Kostenlos ohne vorherige Buchung
Für die aktuelle Planung wenden Sie sich bitte an info@dekathedraal.beoder sehen Sie sich den Monatsplanan.
Für Gruppen
Es gibt eine Auswahl aus verschiedenen Formaten, die immer im Voraus gebucht werden.
Tagsüber:
Klassische Führung durch den öffentlichen Teil der Kathedrale (90 Min.)
Führung durch die Kathedrale und hinter die Kulissen mit u. a. dem Garten und dem kleinen Turm (120 Min.)
Am Abend nach der Schließung:
Klassische Führung durch den öffentlichen Teil der Kathedrale (90 Min.)
Führung durch die Kathedrale und hinter die Kulissen mit u. a. dem Garten und dem kleinen Turm (120 Min.)
Orgelvorführung der beiden großen Orgeln von unserem festen Organisten (60 Min.)
Privates Orgel- oder Chorkonzert
Nach einer der oben erwähnten Aktivitäten können Sie in unseren Begegnungsraum De Plek etwas trinken oder einen Empfang veranstalten.
Für Schulen
Es wird ein dem Alter entsprechendes Programm angeboten, das immer im Voraus gebucht werden muss.
Informationen und Buchungen per E-Mail an info@dekathedraal.be oder telefonisch unter der Nummer + 32 (0)3 213 99 51.
Stolz
Die größte gotische Kirche der Niederlande. Der Stolz der Antwerpener. Ein Wald aus Stein im Inneren. Ein Ort intensiven und lebendigen Glaubens. Kurzum, eine prächtige Kirche: Genau das ist die Liebfrauenkathedrale. Sie wurde früher sogar fast einmal abgerissen…
Ein bewegtes Leben
1521: Die Liebfrauenkirche ist nach einer rund 170-jährigen Bauzeit endlich fertig. Errichtet wurde sie an der Stelle einer romanischen Vorgängerin. Zuletzt wurde der elegante, 123 Meter hohe Nordturm – ein wahres Prunkstück – errichtet. Gut 30 Jahre später wurde die Kirche zur Kathedrale, d. h. zum Sitz eines Bischofs.
Wenig später wütete der Bildersturm und die Calvinisten übernahmen die Macht. Auch die Kathedrale fiel der rasenden Meute zum Opfer. Im 17. Jahrhundert – der Zeit Rubens’ – wurde sie dann im barocken Stil neu ausgestattet. Kaum zwei Jahrhunderte später kam es um 1800 erneut zu einem Kahlschlag: Die Kirche wurde geplündert und sollte sogar abgerissen werden, was der Stadtbaumeister Jan Blom jedoch zum Glück verhindern konnte. Deshalb stammt vieles, das Sie heute in der Kathedrale sehen, aus dem 19. und 20. Jahrhundert und oft auch aus anderen Kirchen.
Eine Menge Platz
Die Kathedrale – ein siebenschiffiger Bau mit 48 Riesensäulen, 128 Fenstern und einem hohen, lichterfüllten Chor – übt eine atemberaubende Wirkung auf jeden Besucher aus. Die Antwerpener Kathedrale ist einfach umwerfend. Hier strebt man deutlich nach etwas Höherem. Hinzu kommt, dass diese Kathedrale Jahrhunderte lang von pulsierendem christlichem Leben erfüllt war. Es gab hier zahlreiche Altäre (an den Säulen) und Kapellen, betende Ordensgemeinschaften, Gilden und Zünfte… Hier wurden – und werden auch heute noch – wichtige Augenblicke der Gemeinde in inniger Verbundenheit gefeiert.
Strahlend
Die Kathedrale, die in den beiden Weltkriegen zum Glück kaum Schaden nahm, wurde in den letzten 50 Jahren innen und außen gründlich restauriert. Dabei konnten viele neue Erkenntnisse über ihre vorigen Leben gewonnen werden. Jetzt strahlt die Kathedrale wieder: für die Gläubigen, die stolzen Antwerpener und die vielen Besucher.
Entdecken Sie hier mehr über die Geschichte der Kathedrale (topa.be)
Das Mobiliar, die vielen Bleiglasfenster und die Kunstwerke in der Kathedrale sind teilweise barock. Ein Großteil ist jedoch neugotisch und stammt somit aus dem 19. Jahrhundert. Einige ältere Werke wurden einst für andere Kirchen angefertigt und sind erst nach der französischen Besatzung hier gelandet. Freuen Sie sich auf eine Entdeckungsreise.
Fünf Höhepunkte
1. Viermal Rubens!
Der Großmeister Peter Paul Rubens schuf für die Kathedrale 5 Gemälde, die sich durch barocke Dramatik und starke Emotionen auszeichnen. Drei davon hängen auch heute noch hier und eins kam hinzu: die wunderbare Kreuzaufrichtung aus der verschwundenen Antwerpener St. Walburgisirche. Weltruhm genießt auch die Kreuzabnahme von Antwerpens berühmtestem Bürger.
2. Kanzel als Sinnbild der Welt
Die Kanzel von Michiel van der Voort aus dem Jahr 1713 ist wirklich beeindruckend. Hier verkündete der Priester den Gläubigen die Botschaft Christi. Die Verbreitung des Glaubens ist auch das Thema der Dekoration mit den Symbolen der vier Evangelisten und den vier Frauen, die die damals bekannten vier Erdteile verkörpern. Dieses Meisterwerk, sowie sechs Beichtstühle und eine Kommunionbank stammen aus der abgerissenen Klosterkirche der St. Bernardusabtei in Hemiksem bei Antwerpen.
3. Maria
Maria ist in der ihr geweihten Kathedrale allgegenwärtig: gemalt und gebildhauert, aus Marmor, Stein und Holz, in verschiedenen Stilen und Werken aus unterschiedlichen Zeiten. Für die katholischen Gläubigen ist Maria die ultimative Vermittlerin zwischen der Erde der Menschen und dem Himmel Gottes. Außerdem ist sie die Schutzheilige der Stadt Antwerpen. Bekannt und beliebt ist vor allem ihre Skulptur aus dem 16. Jahrhundert. Sehen Sie sich auf jeden Fall auch Rubens’ Gemälde über dem Hauptaltar an, das ihre Himmelfahrt zeigt. Ebenfalls diesem Motiv gewidmet ist das gigantische Bild in der 43 m hohen Vierungskuppel, ein Werk von Rubens’ Zeitgenossen Cornelis Schut.
4. Neu
Überall in der Kathedrale finden Sie neugotische Malerei, Möbel, Bleiglasfenster, Skulpturen und Architektur. Vor allem die fünf Kapellen im Chor wurden – einschließlich des Bodens und des Silberwerks – konsequent neugotisch gestaltet. Die Meinungen über die Neugotik gehen zwar oft auseinander, aber die Ausstattung der Kathedrale bildet aufgrund dieses Stils immerhin (wieder) eine harmonische Einheit.
5. Betstühle
Vor der französischen Besatzung nahmen die Kanoniker des Kapitels im Chorgestühl Platz, um ihre täglichen Gebete zu verrichten. Das Kapitel der Kathedrale wurde 1797 abgeschafft und 1965 erneut eingeführt. Das Chorgestühl aus Eichenholz – ein bedeutendes neugotisches Kunstwerk – stammt ungefähr aus dem Jahr 1840 und ist ein Werk des damals erst vierundzwanzigjährigen François Durlet. Seltsamerweise wurde es ausgerechnet in einer Zeit geschaffen, in der es keine Kanoniker gab. Die 36 reich dekorierten Szenen im Hochrelief (für 72 Sitzplätze) stellen das Leben der Maria dar.
Entdecken Sie hier mehr über die reiche Sammlung der Kathedrale (topa.be)